Montag, 7. Dezember 2009

Boss, verschwinde!

Mal ganz davon abgesehen, dass eine grosse Masse an neueren Games unter dem tollen Grafik-Kleid nicht mehr viel drunter haben, manifestiert sich ein Problem für mich, welches ich in DOS-Zeiten nur selten hatte: Endgegner.

Den richtigen Endgegner gibt es nicht. Es gibt Endgegner, die viel zu leicht sind, die meisten sind für mich als alten Mann ohne Reflexe sowieso zu hart und dann gibts da noch die Gattung "Ich mache dir ARBEIT". Die Art, die ich am meisten verabscheue. Die Art, die gerne mal aus 5 Phasen bestehen, die länger dauern als Cher zum schminken brauch!

Wieso soll ich mehr als 10 Minuten brauchen, um so einen blöden Boss zu plätten? Und was haben Spieledesigner im Kopf, wenn sie so einen Boss kreiieren? Bestes Beispiel: Wesker aus Resident Evil 5. Im Walkthrough las ich von 3 Phasen, die dieser Mistkerl hat (man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege).

Wieso ich es nicht selbst weiss?

Weil ich nach der ersten Phase aufgegeben hatte. Der "Witz" der ersten Phase bestand darin, alle Lichter eines Areals zu löschen, sich dann einen Raketenwerfer zu schnappen, sich dann zu verstecken bis Wesker einen sucht, dann mit dem Raketenwerfer auf Wesker zu schiessen und schliesslich die Rakete mit einer anderen Waffe zu zünden. Und nein, DAS war nicht die erste Phase, die ganze Scheisse muss dann auch noch mehrmals wiederholt werden. Und das Beste war: Die nächste Rakete musste man auf einer hoch gelegenen Plattform nachfüllen.

Ein solches Gerenne und Getue werde ich mir sicher nie wieder in einem Game antun. Auch nicht in einem Resident Evil.

Ich bleibe dabei: Endgegner sind Scheisse, lasst sie einfach weg...

6 Kommentare:

Elmar hat gesagt…

Tja das kann ich Dir aber nur beipflichten, Bosse sind Scheisse!

Tom hat gesagt…

Ich kann nicht sagen, dass ich mich über Bosse freue, aber falls sich die Spieleentwickler dazu entscheiden, einen Boss in ihr Spiel zu integrieren, dann soll die Art, wie ich ihn zu besiegen habe, zumindest rein intuitiv sein. So im Sinne von "Einfach draufkloppen/draufschießen, bis er aufgibt - eventuell kurze Unverwundbarkeitsphasen nach jedem Treffer". Was ich hasse, sind Endgegner, die mehr Rätselkenntnis erfordern als der gesamte Rest des Spieles, ich also auf irgendwelche komischen Sonderheiten achten muss und über Umwege herausfinde, dass ich dem Boss nur etwas von seiner Lebensenergie abziehe, wenn ich beispielsweise vorher auf vier bestimmte Punkte in der Umgebung geschossen habe. Weil dies natürlich auch nicht angezeigt wird, außer dass ich ansonsten ewig lange schieße, ohne dass mal was neues passiert.

Franz hat gesagt…

Also....
meinen Boss hab ich morgens immer fest im Griff: Schon vor dem aufstehen habe ich ihn fest im Würgegriff und ziehe ihm langsam, kompromisslos und zugegeben nicht ohne Vergnügen die Trefferpunkte ab.
Mit festem würgenden Griff geht er nach 10-15 minuten down und ich habe wieder schöne Erfahrungspunkte gesammelt. Ich mag den morgendlichen Bosskill, so fängt der Tag richtig gut an.

Benny hat gesagt…

Schön, wie Franz es immer wieder schafft, seinen Alltag in Metaphern von mir einzubauen! Da kann man schreiben, was man will...

@Tom: Ja, wenn es immer so einfach wäre. Ich denke da an Painkiller: Den letzten Boss habe ich auch nie geschafft, da man dort erst Seelen sammeln musste, bevor man in einen Modus wechselte, in dem man ihn besiegen konnte... War mir einfach zu nervig.

Tom hat gesagt…

Ein anderes Beispiel ist "Galidor: Defenders Of The Outer Dimension" für den PC. Das Spiel ist damals unter anderen Spielen untergegangen, was bedeutet, dass es anscheinend nirgends eine Lösung zu dem Spiel gibt. Mein Problem ist nun, dass ein bestimmter Endgegner (der Endgegner der dritten Welt, wenn ich mich richtig erinnere), einer von diesen Endgegnern ist, wo einem nicht erklärt wird wie man ihn besiegen kann. Und weil die Bossumgegung relativ komplex ist und ich da überall umherklettern, Knöpfe drücken und Fahrstühle benutzen kann, ist es für meinereiner unmöglich, herauszufinden wie ich ihn besiegen kann. Ich hatte deswegen auch schon einmal versucht, einen E-Mail an eine Person des Entwicklerteams oder so ähnlich zu schicken, habe aber nie eine Antwort zurückerhalten. Deswegen konnte ich das Spiel nie durchschaffen, obwohl es eigentlich riesigen Spaß gemacht hat. Denn Energie zieht der Endgegner einem kaum welche ab. Ich ihm allerdings null. Und vermutlich wird noch nicht einmal angezeigt, wenn ich ihm doch welche abziehe.

Energized hat gesagt…

Was auch nervt sind Spiele, bei denen die Zwischengegner stärker sind als der Endgegner.
Da freut man sich richtig, wenn der Endgegner in Sicht ist, weil dann beginnt der einfachste Teil des Spieles und man kann sich zurücklehnen.

Noch mieser wird es, wenn die Zwischengegner "fast" und der (oder die) Endgegner noch ein wenig mehr als nur "fast" unbesiegbar sind. Und das auf Schwierigkeitsstufe "Normal".
Bei solchen Bestien klopft man dann ewig auf Tastatur/Gamepad rum, macht xx Versuche weil man dauernd ins Gras beißt und muss dann doch vertagen und vielleicht noch nen Tag Pause dazwischen einlegen, weil man sich so aufregt.

Wirklich gut gemacht Zwischen- und Endgegner gibt es nur wenige.
Im Zweifelsfall lieber Endgegner, die in weniger als einer Minute umkippen.