Freitag, 15. Januar 2010

Borderlands - Xbox 360

Nachdem ich jetzt doch endlich mit Borderlands fertig geworden bin, habe ich das Gefühl, einen Berg versetzt zu haben. Wie können Spieler nur behaupten, das Spiel wäre zu kurz?
Klar, ich bin kein Konsolen-Kiddie, welches zusammen mit einer Xbox aus Mamis Unterleib geschossen kamen und dem in seinem kurzen Leben die Finger mit Controllern verschmolzen sind.

Für mich war es einfach nur lang und stellenweise ziemlich hart, aber es war ein gutes Spiel. Schon immer wünschte ich mir eine Art Diablo aus der Egoperspektive, ohne dass man bücherfüllende Regelwerke des AD&D kennen musste (mit denen ich mich sowieso nie auseinandergesetzt habe).

Borderlands hat viele gute Ansätze, es macht als Shooter Laune, nur leider geht es nicht weit genug. Auch wenn ich meiner eben getroffenen Aussage nun zu wiedersprechen scheine, was soll's: Borderlands hätte ein Quantum mehr RPG-Kost wirklich gut vertragen können. Anstatt nur eine (reichliche) Auswahl an Waffen und Schilden bereitzustellen wäre der Suchtfaktor mit einem ähnlichen Repertoire an Rüstungen, Stiefeln und ähnlichem doch sicher um ein Wesentliches gestiegen.
Auch an der Übersicht mangelt's leicht: Die Waffen im Inventar anhand ihrer Namen und Eigenschaften zu identifizieren und später, wenn sie ausgerüstet sind, den passenden Bildchen zuzuordnen ist schon ein Fall für Leseratten und Memory-Könige.

Auch wenn die Grafik wirklich gut ist, an den Cell-Shading-Effekt musste ich mich doch eine kurze Zeit lang gewöhnen.

Alles in allem: Nett, aber ich werde es kein zweites Mal spielen, dafür war es mir persönlich als Gelegenheitsspieler doch etwas zu umfangreich.

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